Ein Praktikum in der Arbeitsintegration

Dienstag, 7. Juni 2022
Lesezeit: 3 min
Dana Tovic

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Florence Epiney ist Praktikantin beim Netzwerk Grenchen in der Arbeitsintegration und absolviert ihr Masterstudium an der Universität Bern mit Schwerpunkt Gesundheits-, Arbeits- und Organisationspsychologie. Florence Epiney bringt neueste psychologische wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich von Organisationen und Gesundheit mit. Im Interview beschreibt sie ihren einjährigen Einsatz beim Netzwerk Grenchen und ihr Projekt "fit for the future".

Wie bist du auf die Praktikumsstelle beim Netzwerk Grenchen in der Arbeitsintegration gekommen?

Ich habe mich für ein einjähriges Praktikum in der Arbeitsintegration interessiert und dieses auf dem Internet ausgeschrieben gesehen.

Was erwartet künftige Praktikant*innen im Netzwerk Grenchen?

Eine super Herausforderung, ein super Team, einen unterstützenden und manchmal auch fordernden Praktikumsleiter, neue Begegnungen und einen lehrreichen und abwechslungsreichen Arbeitsalltag.

Wie würdest du das vergangene Jahr beim Netzwerk Grenchen beschreiben?

Sehr lehrreich, spannend, interessante neue Begegnungen, dynamisch! Es war für mich ein sehr inhaltsreiches Jahr, bei dem ich den Berufsbereich der Arbeitsintegration kennenlernen durfte. Dabei konnte ich viele Erfahrungen in der Gesprächsführung sammeln und den Umgang mit herausfordernden Situationen lernen. Ausserdem konnte ich meine eigenen Interessen in einem Projekt in der zweiten Praktikumshälfte einbringen und dabei das Projektmanagement in all seinen Facetten kennenlernen.

Was ist dein Projekt?

Im Rahmen meines Praktikums führe ich das Projekt Betriebliches Gesundheitsmanagement – Gesundheitsförderung durch. Das Ziel ist es, einerseits die Festangestellten des Netzwerk Grenchen für unterschiedliche gesundheitsbezogene Themen zu sensibilisieren und andererseits ein Konzept zu erstellen, das auf das Netzwerk zugeschnitten ist. Denn wissenschaftliche Befunde zeigen, dass ein Betrieb deutlich erfolgreicher ist, wenn es den Mitarbeitenden gut geht und diese leistungsfähig sind – also ein betriebliches Gesundheitsmanagement vorhanden ist und sich der Betrieb für die Gesundheit seiner Mitarbeitenden einsetzt. Dabei werden Quick Wins, eine Mitarbeitendenbefragung für das Konzept und die Teilnahme am Bike-to-work durchgeführt.

Was beinhaltet das Projekt konkret?

Seit Ende Februar finden Quick Wins statt, welche kurze gesundheitsbezogene Aktionen sind, die Mitarbeitenden für gesundheitsbezogene Themen sensibilisieren und in einem ersten Schritt kurzfristige Effekte erzielen sollen. Weiter wurde eine Mitarbeitendenbefragung der Gesundheitsförderung Schweiz durchgeführt, um zu erfassen, wie Mitarbeitende die Gesundheitsförderung im Betrieb wahrnehmen. Die Ergebnisse werden anschliessend in das Konzept miteinfliessen. Auch die Teilnahme am nationalen Projekt «bike-to-work» soll die Mitarbeitende motivieren sich zu bewegen und somit etwas für ihre physische (und damit auch psychische) Gesundheit zu machen.

Wann findet das Projekt statt?

Der erste Quick Win fand Ende Februar statt, der zweite Ende März und der dritte Ende April, der vierte Ende Mai und der fünfte wird Ende Juni stattfinden. Die Mitarbeitenden wissen nicht, wann welcher Quick Win stattfindet, womit die Spannung hoch bleibt. Beim «bike-to-work» nimmt das Netzwerk als Betrieb im Mai und Juni teil. Ich freue mich schon darauf zu sehen, wie sich die Teams gegenseitig herausfordern.

Weshalb ist es wichtig, Quick Wins, bspw. ein Betriebliches Gesundheitsmanagement durchzuführen?

In der heutigen Zeit, in welcher sich die Arbeitswelt extrem schnell verändert, mit Digitalisierung, dynamischeren Führungsmodellen, etc., ist es besonders wichtig, dass die Gesundheit von Mitarbeitenden in einem Betrieb nicht zu kurz kommt. Die Quick Wins können dabei den ersten Schritt darstellen und sollen die Mitarbeitende für ein betriebliches Gesundheitsmanagement sensibilisieren – frühere solche Aktionen haben gezeigt, dass Mitarbeitende anschliessend offener für Massnahmen im Rahmen eines betrieblichen Gesundheitsmanagements waren (Ruppi-Lang, 2018). Auch vor dem Hintergrund, dass die letzte Zeit mit der Corona Pandemie in verschiedenen gesundheitlichen Aspekten belastend war und die Zukunft sicherlich noch verschiedenste Hindernisse mit sich bringen wird, ist es umso wichtiger die Mitarbeitenden und somit den gesamten Betrieb optimal auf diese Herausforderungen vorzubereiten. Zudem liegt mir das Thema, auch durch meinen psychologischen Hintergrund, am Herzen.

Was gefällt dir an der Durchführung?

Ich schätze es, etwas zu machen, das mir wichtig ist und das Wissen von meinem Studium sinnvoll einzusetzen, finde ich eine grosse Bereicherung. Dabei Personen anzuregen, über ihr eigenes Gesundheitsverhalten nachzudenken, gefällt mir. Es ist auch schön zu merken, dass die Beteiligung verschiedener Akteure (Büro-DL, Cafeteria, Marketing-Abteilung, etc.) am Projekt dieses schlussendlich ermöglichen. Auch können so die Festangestellten als Vorbild für unsere Klienten agieren, indem sie aufzeigen können, wie man «einfach» kleine Dinge für die Gesundheit umsetzen kann. Denn häufig haben unsere Klienten in verschiedenen Bereichen weniger Ressourcen. Denn das Projekt ist aufgrund der vorhandenen Kapazitäten auf die Festangestellten ausgerichtet, wobei die temporären Mitarbeitenden soweit wie möglich miteinbezogen werden sollen.

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