Mein Weg zur sozialen Arbeit: Vom Stillstand zum Neuanfang

jeudi, 5 septembre 2024
Lesezeit: 2 min
Arujen Thavendran

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Nach der Teilnahme am Pilotprogramm LevelHub im Netzwerk Grenchen, haben sich für Arujen Thavendran neue Wege eröffnet. Seit Juli 2024 ist er ein Projektmitarbeiter beim innovativen Projekt LevelHub und hat sogar ein Studium in der Sozialen Arbeit in Angriff genommen: Erfolgsbericht einer erfolgreichen beruflichen Integration.

«Im November 2022 hatte ich die Gelegenheit, an einem Pilotprogramm von LevelHub teilzunehmen. Meine Sozialarbeiterin hatte ein feines Gespür dafür, was mir guttun könnte, und empfahl mir dieses Programm als eine Möglichkeit, mich selbst besser kennenzulernen.

Die Atmosphäre war offen und unaufdringlich. Die Leitenden und Teilnehmenden schufen einen Raum, in dem ich mich wirklich einbringen konnte. Besonders die offene Feedbackrunde, das Mentoring und die Gelegenheit, meine Gedanken zu teilen und gehört zu werden, gepaart mit der Gaming-Erfahrung, haben etwas in mir geweckt.

«In mir selbst Akzeptanz zu finden, ist zu meiner Stärke geworden. Ich habe begonnen, die Zukunft wieder klarer zu sehen. Die letzten Jahre waren herausfordernd, aber trotz aller Schwierigkeiten fühle ich mich glücklicher. Heute verstehe ich mich besser als je zuvor».

Im darauffolgenden Jahr begann ich im Art+Quer teilzunehmen. Dieser Ort ist bunt und vielseitig, ein Platz, an dem ich einfach sein darf, wie ich bin. Die Menschen im Art+Quer haben mich auf meinem Weg begleitet und unterstützt. Jeder Einzelne hat dazu beigetragen, dass ich mich weiterentwickeln konnte.

Der Austausch mit meiner Bezugsperson hat mir geholfen, vieles zu realisieren. Die freie Möglichkeit, Ideen einzubringen, zu gestalten und diese zu einem eigenen Produkt umzusetzen, stärkte mein Potenzial. Es gibt immer Möglichkeiten – man muss sie nur ergreifen. Diese Erkenntnis und den Mut, sie auch wirklich zu nutzen, habe ich erst durch eine lange innere Auseinandersetzung gewonnen. Auch die selbstständige Arbeit und das Vertrauen, das den Teilnehmenden entgegengebracht wurde, empfand ich als eine neue und schöne Erfahrung.

«Wo sonst findet man die Gelegenheit, sich Zeit zu nehmen, sich selbst besser zu verstehen, in verschiedene Aufgaben einzutauchen und zu lernen, was Diversität wirklich bedeutet, wie jetzt im Art+Quer und Levelhub?»

Zu einem späteren Zeitpunkt durfte ich den Levelhub in der Migrationsklasse unterstützen. Was als kleiner Side Hustle begann, festigte sich nach gewisser Zeit, und ich wurde Teil des Teams, das die Migrationsklasse begleitet. Auch hier habe ich viel über mich selbst gelernt.  Während meiner Maturität konnte ich mir eine Tätigkeit in der Pädagogik nicht vorstellen, und nun stehe ich hier und sehe die Zeit im Austausch und Begleiten von Menschen als wertvoll an. Es ist eine wunderbare, sinnvolle, aber auch anstrengende und intensive Arbeit, doch ich geniesse es durch und durch.

Durch meine Arbeit im Art+Quer und im Levelhub in der Migration habe ich den Mut gefasst, einen weiteren Schritt zu gehen und mich für ein Studium der Sozialen Arbeit zu bewerben. Nach all den Investitionen in mich selbst darf ich mich jetzt als frischgebackener Student der Sozialen Arbeit vorstellen und freue mich auf die weiteren Eindrücke, die auf mich warten.

„Wabi-Sabi“, die japanische Weisheit des perfekten, unperfekten Lebens – die Akzeptanz der Vergänglichkeit und Unvollkommenheit des Lebens und das Sehen dieser als etwas Perfektes. Ich finde diese Philosophie wunderschön, und vieles daran spiegelt sich in meinem eigenen Leben wider».

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