Neue berufliche Perspektiven nach einem Unfall

«Die Lehre zur Lackiererin habe ich wegen eines Unfalls nicht mehr beenden können» erzählt uns Nora Späti, temporäre Mitarbeiterin im Büro-DL. «Als ich ins Netzwerk Grenchen in die Abteilung Büro-Dienstleistungen kam, konnte ich vorerst nur zwei Stunden am Tag arbeiten. Ich war noch sehr fremd mit dem Computer und eine Tätigkeit im Büro kam für mich nie wirklich in Frage, da ich lieber etwas gestalterisches mache. Doch nach dem Unfall und meiner Bewegungseinschränkung im Handgelenk musste ich mich umorientieren. Nach einiger Zeit im Büro-DL merkte ich, dass mir die Arbeit am PC und die Aufgaben rund um das Kaufmännische gut gefallen. Ich konnte sogar meine gestalterischen Fähigkeiten in verschiedenen Projekten unter Beweis stellen. Am wichtigsten für meine persönliche Entwicklung war die Entscheidung zur Neuorientierung und die Tagesstruktur, die ich hier nach dem Unfall wiederaufgebaut habe. Ich habe viel an Reife erlangt, bin sicherer, ruhiger und stabiler geworden. Jetzt arbeite ich sogar wieder 100 %, was ich nie gedacht hätte, dass ich es in so kurzer Zeit schaffen werde. Durch meinen Coach und den Fachleiter Büro-DL konnte ich diese Schritte so schnell unternehmen. Sie waren stets geduldig mit mir und haben sich immer Zeit für mich genommen. Sie haben mich so akzeptiert, wie ich bin und mir gezeigt, dass es immer einen Plan B und C im Leben gibt, dass sich immer eine neue Tür öffnet, wenn sich eine schliesst. Allen temporären Mitarbeitenden im Netzwerk Grenchen gebe ich auf den Weg mit: Niemals die Hoffnung aufgeben und immer an sich zu glauben. Jeder macht seinen Weg auf seine eigene Art und Weise. Ob direkt oder auf Umwegen spielt keine Rolle. Man darf sich einfach nie entmutigen lassen. Ich wünsche mir, dass ich im Sommer eine Lehrstelle im KV-Bereich bekomme, meine Unabhängigkeit erlange und endlich finanziell frei werde».